Unsere Wurzeln
Geschichte des HSV-Adlershof e.V.
Die Geschichte des Hundesportvereins Berlin-Adlershof e.V. ist geprägt von Leidenschaft, Gemeinschaftsgeist und einem tief verwurzelten Engagement für den Hundesport. Alles begann im Jahr 1948, als eine Gruppe von Hundesportbegeisterten in Adlershof, einem Stadtteil im Südosten Berlins, einen kleinen Trainingsplatz im Birkenwäldchen einrichtete. Dieser Platz, ursprünglich für Dienst- und Gebrauchshunde vorgesehen, war eine einfache Anlage, die mit der harten Arbeit und Hingabe der Mitglieder zum Leben erweckt wurde. Mit bescheidenen Mitteln wurden erste Übungsbereiche und Hindernisparcours angelegt, um Hunde in Disziplinen wie Gehorsam und Schutzdienst auszubilden.
Im Jahr 1952 wurde der erste Hindernisparcours offiziell in Betrieb genommen – ein bedeutender Schritt für den jungen Verein. Dieser Hindernisparcours war eine Pionierleistung und diente als Grundlage für die weitergehende Entwicklung des Vereins. Ein Jahr später, 1953, konnte mit Unterstützung des „Werks für Fernmeldewesen“ das erste Sportheim fertiggestellt werden. Diese Einrichtung, die damals als Gaststätte bekannt war, wurde mit einfachen Materialien und in Eigenleistung der Mitglieder erbaut. Neben besseren Trainingsmöglichkeiten bot das Sportheim erstmals auch sanitäre Anlagen und Versammlungsräume, die als sozialer Treffpunkt für die Vereinsgemeinschaft dienten.
In den folgenden Jahrzehnten etablierte sich der Hundesportverein als feste Größe in der Region und wurde ein beliebter Treffpunkt für Hundesportler und ihre Familien. Während der DDR-Zeit spielte der Verein eine besondere Rolle im Betriebssport. Viele Mitglieder kamen aus nahegelegenen Industriebetrieben, und die Betriebssportgemeinschaft (BSG) „Motor Wuhlheide“ unterstützte den Verein aktiv. Die BSG brachte nicht nur neue Mitglieder, sondern auch neue Ressourcen in den Verein, was dem Ausbau der Sportanlage zugutekam. Trotz der politischen und sozialen Einschränkungen in der DDR-Zeit entwickelte sich der Verein stetig weiter und schuf eine lebendige Gemeinschaft, die durch ihren Zusammenhalt geprägt war.
Mit der politischen Wende und der Wiedervereinigung Deutschlands ergaben sich neue Möglichkeiten und Herausforderungen. Am 20. Oktober 1990 gründeten engagierte Mitglieder den „Schutz- und Gebrauchshundesportverein der SGSV e.V.“, um die Hundesporttradition in Adlershof auch in den neuen gesellschaftlichen Strukturen fortzuführen. Bereits ein Jahr später, am 11. Juni 1991, wurde der Verein offiziell im Vereinsregister eingetragen. 1992 folgte die Umbenennung in „Hundesportverein Berlin-Adlershof e.V.“, um die lokale Identität und das Engagement für den Hundesport im Vereinsnamen widerzuspiegeln.
Ein weiterer bedeutender Schritt in der Vereinsgeschichte erfolgte am 1. Januar 1993, als der HSV-Adlershof als Mitglied in den „Deutschen Verband der Gebrauchshundsportvereine e.V.“ (DVG) aufgenommen wurde. Diese Mitgliedschaft ermöglichte es dem Verein, sich mit anderen Hundesportvereinen auf nationaler Ebene zu vernetzen und an überregionalen Wettkämpfen und Prüfungen teilzunehmen. Der Anschluss an den DVG öffnete neue Türen für den Austausch von Wissen, Erfahrungen und Trainingsmethoden und trug zur Professionalisierung des Hundesports im Verein bei.
Im Jahr 2006 erhielt der HSV-Adlershof e.V. eine besondere Anerkennung: Die Berliner Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Sport erkannte den Verein offiziell als förderungswürdig an. Diese Auszeichnung war eine Würdigung des jahrzehntelangen Engagements des Vereins und seiner Mitglieder und stärkte den Status des HSV-Adlershof als bedeutende Institution im Berliner Hundesport.
Die heutigen Mitglieder profitieren von den langjährigen Bemühungen ihrer Vorgänger. Der Verein bietet großzügige Trainingsflächen und modernisierte Einrichtungen, die kontinuierlich gepflegt und weiterentwickelt werden. Mit einer Vielzahl von Angeboten, darunter Schutzdienst, Begleithundeprüfungen und Hindernisparcours, ist der HSV-Adlershof ein Zentrum für Hundesport auf hohem Niveau. Der Verein richtet jährlich den Kosse Pokal, einen internen Wettkampf, aus und organisiert weitere Veranstaltungen wie Spaßturniere, Wandertage und Ostersuchen, die den Vereinszusammenhalt und das Miteinander stärken.
Der HSV-Adlershof e.V. ist stolz auf seine lange und wechselvolle Geschichte, die von den einfachen Anfängen im Birkenwäldchen bis zur heutigen modernen Sportstätte reicht. Der Verein bleibt ein Ort, an dem Tradition und Innovation Hand in Hand gehen und der Hundesport als verbindendes Element zwischen Menschen und ihren Hunden steht. Mit einer starken Gemeinschaft und einem klaren Blick in die Zukunft setzt sich der HSV-Adlershof weiterhin für die Förderung des Hundesports und die Stärkung der Beziehung zwischen Mensch und Tier ein.
Herausragende Persönlichkeiten
Der Erfolg und das Wachstum des HSV-Adlershof e.V. sind maßgeblich durch das Engagement einzelner Mitglieder geprägt, die den Verein durch ihre Hingabe und ihre Visionen vorangebracht haben.
- Werner Müller: Als leidenschaftlicher Hundesportler und sportbegeisterter Schlosser im Werk für Fernmeldewesen war Werner Müller eine der treibenden Kräfte im Verein. Mit seiner Vision und seinem Engagement trug er in den 1950er Jahren entscheidend zum Aufbau des Vereins und der Hundesportanlagen bei. Dank seines Einsatzes wurden erste Hindernisparcours errichtet und das Vereinsheim erbaut, das bis heute ein Herzstück des Vereins darstellt. Müller gilt als eine zentrale Persönlichkeit, die den Grundstein für die Gemeinschaft und die Werte des Vereins legte.
- Helmut Schwert: Als erster Platzwart des Vereins war Helmut Schwert für die Pflege und Organisation der Sportanlagen verantwortlich. Unter seiner Leitung entwickelte sich der Sportplatz im Birkenwäldchen zu einer vorbildlichen Anlage, die auch überregional Anerkennung fand. Schwerts Arbeit legte den Grundstein für die hohe Qualität der Vereinsanlagen und schuf eine Infrastruktur, die die sportlichen Erfolge des Vereins erst möglich machte.
- Siegfried Brunn: Der langjährige Vorsitzende Siegfried Brunn führte den Verein durch die Herausforderungen der politischen Wende und die Wiedervereinigung. Unter seiner Leitung gelang es dem HSV-Adlershof, sich neu zu etablieren und die Verbindung zum Deutschen Verband der Gebrauchshundsportvereine zu stärken. Brunns Führung half dem Verein, sich anzupassen und weiterhin als stabile Institution im Hundesport zu bestehen.
Diese Persönlichkeiten haben den HSV-Adlershof e.V. nachhaltig geprägt und den Verein zu dem gemacht, was er heute ist: eine lebendige Gemeinschaft, die Tradition und Fortschritt im Hundesport vereint und stets offen für neue Mitglieder und Ideen ist.